Sonntag, 27. September 2015

Good Luck, Mr. Gorsky

Good Luck, Mr. Gorsky ("Viel Glück, Herr Gorsky") ist ein Satz, den der amerikanische Astronaut Neil Armstrong angeblich während der Mondlandung am 21. Juli 1969 gesagt haben soll. Die Geschichte verbreitete sich ab Mitte der 1990er Jahre sowohl im Internet als auch in klassischen Medien. Trotz eines klaren Dementis von Armstrong wird diese Anekdote nach wie vor in zahlreichen Variationen weiterverbreitet. 

Es handelt sich aber um einen Hoax - eine erfundene Geschichte. Das offizielle Transkript  der Apollo 11-Mission stellt darum fest:
"Let me state that Neil never said "Good luck, Mr. Gorsky" at any time during the mission". 

Wofür wurde Mr. Gorsky laut dieser Geschichte denn Glück bzw. Erfolg gewünscht?

Am 21. Juli 1969 um 02:56:20 Uhr (UTC)betrat Armstrong  als erster Mensch die Mondoberfläche. Dabei sprach er seinen berühmt gewordenen Satz: "...one small step for man - one giant leap for mankind."
Nachdem Armstrong nach seinem Mondspaziergang wieder in die Landefähre zurückkehrte, sprach er angeblich diesen weiteren Satz, in dem er Mr. Gorsky viel Glück wünschte. Der Geschichte zufolge wusste auch im Mission Control Center der NASA niemand, was der Satz bedeutete. Ein Scherz über einen sowjetischen Kosmonauten schied aus, denn es gab keinen Kosmonauten dieses Namens. Nach seiner Rückkehr zur Erde sei Armstrong dann immer wieder gefragt worden, was der ominöse Satz zu bedeuten habe. 

Nach 26 Jahren habe er das Geheimnis während eines Vortrages am 5. Juli 1995 in Tampa (Florida) gelöst. Armstrong soll einem Reporter geantwortet haben, Mr. Gorsky sei inzwischen verstorben, weshalb er die Frage nun beantworten könne. Daraufhin soll der ehemalige Astronaut dem Journalisten die folgende Geschichte berichtet haben: 
"When I was a kid, I was playing baseball with my brother in the backyard. He hit a fly ball that landed in front of my neighbors’ bedroom window. The neighbors were Mr. & Mrs. Gorsky. As I leaned down to pick up the ball, I heard Mrs. Gorsky shouting at Mr. Gorsky, ‘Oral sex! Oral sex you want? You’ll get oral sex when the kid next door walks on the moon!'"
 "Als ich ein Kind war, spielte ich mit meinem Bruder im Hinterhof Baseball. Er schlug einen weiten Ball, der vor dem Schlafzimmerfenster meiner Nachbarn landete. Die Nachbarn waren Mr. und Mrs. Gorsky. Als ich mich bückte, um den Ball aufzuheben, hörte ich, wie Mrs. Gorsky ihren Mann anschrie: "Oralverkehr! Oralverkehr willst du? Du bekommst deinen Oralverkehr, wenn das Nachbarskind auf dem Mond spaziert!'"

Murray Fletcher explains what Armstrong said:

Samstag, 25. Juli 2015

VLC-Player ruckelt und stürzt nach fast jedem Film ab...

Das Problem hatte ich schon ziemlich lange: besonders nach jedem Schnellvorlauf verringerte sich die Bildqualität in Richtung saumäßig. Nach jedem HD-Video kam es zu einem unregelmäßigen Abbruch mit Fehlermeldung.

Okay, erst mal Update checken: daran lag's nicht, die aktuelle Version ist auf meinem Rechner installiert. An meiner CPU lag's auch nicht, die summt mit 15 Prozent Auslastung vor sich hin.

Weil ich angesichts der vielen Konfigurationsmöglichkeiten (z.B. "Loop-Filter für H.264-Dekodierung auslassen" - ja nee, is' klar)  eh keinen Durchblick habe, ließ ich die Finger davon. Und ärgerte mich weiter über die miese Qualität.

Zuletzt bin ich dann einer Empfehlung zum Thema 'Ruckler beseitigen' gefolgt und habe diesen 'Loop-Filter' doch deaktiviert.
Resultat: die Qualität war noch mieser als vorher.

Etwas weiter unten las ich den Hinweis, wie die 
 Standardeinstellungen des VLC-Players wiederhergestellt werden: Im VLC-Menu "Einstellungen" wählen und am unteren Rand des Fensters auf "Standardwerte" klicken).


VLC-Standard wiederherstellen
Oh Wunder ...danach lief 'mein' VLC wieder einwandfrei. Kein Ruckeln, keine Abstürze mehr.

Merkwürdig ist nur, dass ich die Konfiguration des Players nie abgeändert hatte, zumindest nicht wissentlich. Kann es sein, dass die Einstellungen beim Abspielen bestimmter Formate sich 'eigenständig' umstellen?
Keine Ahnung...Hauptsache, jetzt funktioniert er wieder ohne Einschränkungen.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Arianismus

Der Arianismus war eine der wichtigsten theologischen Lehren des Christentums, benannt nach Arius, einem seiner frühen Vertreter. 

Er bildet einen klaren Gegensatz zur Trinitätslehre und vertrat primär folgende Aussagen:

  • “Gott allein ist ungezeugt.”
    Der Vater allein ist Gott, d.h. es existiert nur eine göttliche Entität, und zwar als eine Persona. Damit waren der arianischen Christen Anhänger eines klaren, eindeutigen Monotheismus und verzichteten auf die verwirrende ‘Ein Gott – drei Personen’-Lehre der Trinitarier.
  • Gott hat die Welt nicht direkt erschaffen, sondern durch einen Mittler, den Logos (= das Wort), der selbst (von Gott) als ‘Erstling’ geschaffen wurde, um die Welt zu schaffen. 
  • Dieser Logos wird als Sohn Gottes bezeichnet und ist präexistent, vor aller Zeit und vor der Welt, ein Wesen zwischen Gott und der Welt, das perfekte Abbild des Vaters. Doch er ist nicht wesensgleich mit Gott Vater, sondern Christus wurde von Gott erschaffen und kam daher nach Gott ins Dasein. Er ist insoweit nicht ewig: “Es gab eine Zeit, als es ihn nicht gab”. Ebenso sind seine Macht, seine Weisheit und sein Wissen in gewisser Weise begrenzt und beruhen auf einer Statthalterschaft bzw. Ermächtigung Gottes.

Sonntag, 13. Januar 2013

Tautologie


= 'eine semantisch zumeist unergiebige Definition oder Aussage, in der mit verschiedenen Ausdrücken dasselbe gesagt wird'
Eine Tautologie bezeichnet in der Logik eine allgemein gültige Aussage, d.h. eine Aussage, die aus logischen Gründen immer wahr ist. Beispiele für Tautologien sind Aussagen wie „Wenn es regnet, dann regnet es“ und „Alle Schweine sind Schweine“.
Der Begriff Tautologie kann für alle Arten von allgemein gültigen Aussagen verwendet werden, teilweise wird er auf solche Aussagen eingeschränkt, die in der zweiwertigen, klassischen Aussagenlogik allgemein gültig sind. Im letzteren, aussagenlogischen Sinn ist eine zusammengesetzte Aussage genau dann eine Tautologie, wenn sie wahr ist unabhängig davon, ob die Teilaussagen, aus denen sie zusammengesetzt ist, ihrerseits wahr oder falsch sind. (vgl. Wikipedia)

In der Stilistik wird unter Tautologie die Aneinanderreihung bedeutungsgleicher oder sinnverwandter Wörter derselben Wortart (Beispiele'emotionales Gefühl', 'lautlose Stille', einzig und allein).


Hierzu zählen auch fehlerhafte Begriffsbestimmungen, wo ein zu definierender Begriff in der Definition verwendet wird.


Ein Gegenbegriff zu Tautologie ist das Oxymoron - eine rhetorische Figur, bei der eine Formulierung aus zwei gegensätzlichen, einander (scheinbar) widersprechenden oder sich gegenseitig ausschließenden Begriffen gebildet wird (z.B. 'weniger ist mehr').

Sonntag, 23. Dezember 2012

Äther, die Ursubstanz

Der Äther als Begriff in der Physik wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts als eine unsichtbare Substanz postuliert, die als Medium ('verschieden von physischen Substanzen') für die Ausbreitung von Licht fungiere. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Äther als essentieller Bestandteil oder sogar als eigentlicher Grundbaustein der materiellen Welt betrachtet.
Doch vor ca. 100 Jahren stellte sich die Annahme eines solchen Mediums nach Ansicht der meisten Naturwissenschaftler als unhaltbar heraus, nachdem konzeptionelle Schwierigkeiten sowie Widersprüche zu experimentellen Resultaten aufgetreten waren und Einstein ein alternatives Konzept entwickelt hatte: 
In seiner speziellen Relativitätstheorie tritt ein solches, mit einem Bewegungszustand ausgestattetes Medium überhaupt nicht mehr auf. Sie ist in der Lage, die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen widerspruchsfrei zu beschreiben, erklären ihre Befürworter.

Nach dem wenigen, was ich von der moderne Physik verstehe, entsteht bei mir der Eindruck, als habe der Äther mit neuen Begrifflichkeiten erneut Einzug in die Physik gehalten hat. 
Beispielsweise deuten Hypothesen zur Vakuum- oder Nullpunktenergie etwa m.E. in diese Richtung (wenn einerseits das Vakkuum nicht nichts ist sowie andererseits Energie und Masse äquivalent sind, dann müssen die postulierten 'virtuellen Teilchen' durch ein wie auch immer beschaffenes Medium hervorgebracht werden. Die These, die f.d. Casimir-Effekt (siehe zweites Video weiter unten) nötige Energie werde jeweils "kurzzeitig von der Natur geborgt", widerspricht dagegen  dem Energieerhaltungssatz (jedenfalls nach meinem laienhaften Alltagsverständnis).
Nachdem naturwissenschaftliche Modelle einem stetigen Wandel unterliegen, bleibt abzuwarten, ob dem Äther nicht doch noch eine 'zweite Karriere' in der Physik bevorsteht. jedenfalls ist der Gedanke an eine allgegenwärtige Ur- und Trägersubstanz aus der Geschichte der Naturwissenschaften nicht wegzudenken.
  • André Waser hat in seiner Abhandlung "Der Äther in der Naturwissenschaft" einen geschichtlichen Überblick der Äthertheorien (Stand 06/2000) zusammengestellt.
  • Bis heute wird die Annahme eines allgegenwärtigen Trägermediums von einigen Physikern in alternativen Äther-Theorien weiterentwickelt, näheres hierzu vermittelt beispielsweise die Internetpräsenz "Äther-Physik und -Philosophie" von Professor Alfred Evert.
Evert schreibt in einer durchaus selbstkritisch gehaltenen Einführung zu seinen veröffentlichen Arbeiten, bei Untersuchungen zu Rotorsystemen seien experimentelle Ergebnisse nicht mit herkömmlichen physikalischen Definitionen nicht vereinbar gewesen - Anlass für ihn eigene Überlegungen zu diesen fundamentalen Begriffen der Physik anzustellen. Unter anderem habe sich daraus das Sachgebiet der Äther-Kontinuum-Theorie ergeben.
Die Literatur zum ´Äther´ gehe mehrheitlich davon aus, dass es einerseits ´Materie´ gibt und andererseits einen Äther. Er gehe persönlich aber davon aus, dass nur der Äther als einzig realer Stoff existiere:

"ALLES IST AUS EINEM

Aller Äther des Universums ist ständig in schwingender Universeller Bewegung auf quanten-kleinen Bahnen, resultierend aus der Überlagerung aller Strahlung aus allen Richtungen des Universums. Lokal begrenzt sind Schwingungen gröberen Bahnverlaufs, die prinzipiell das Bewegungsmuster einer ´Potentialwirbelwolke´ aufweisen,...
Äther ist ein reales Kontinuum, ein lückenloses und unteilbares Plasma [...]. Nur dadurch ergeben sich höchst eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten, aus denen die Naturgesetze zwingend resultieren...
Diese Sicht des Äthers ermöglicht die Erklärung vieler Phänomene auf realer Basis ganz konkreter Bewegungsabläufe (anstelle gängiger, rein abstrakter Hypothesen)... 
Der Äther ist Medium von Materie und Geist zugleich, beides sind Erscheinungen von Wirbelstrukturen, die lediglich unterschiedliche Muster bzw. ´Frequenzen´ aufweisen...
Damit ist ganz real und unmittelbar ´Alles mit Allem´ verbunden. Aus dieser Sicht ergibt sich zwangsläufig eine neue Ethik (uralter Werte)..."  
(auszugsweise zitiert aus: Prof. Alfred Evert, 'Ursubstanz Äther')
---- 

Sonntag, 19. August 2012

"Was ist ein Fisch?"


In seinem Vortrag "Versöhnung von Wissenschaft und Religion" zeigte Professor Hans-P. Dürr auf, dass es unzulässig und falsch ist, unsere stets subjektive Wahrnehmung der Wirklichkeit – auch wenn wir sie durch raffinierte Instrumente wesentlich erweitern – mit der Wirklichkeit schlechthin gleichzusetzen. Dabei griff er auf ein Gleichnis des englischen Astrophysikers Sir Arthur Eddington zurück:
"Eddington vergleicht einen Naturwissenschaftler mit einem Ichthyologen, einem Fischkundler, der seine Welt erforschen will. Dies besteht darin, dass er auf das Meer hinausfährt und Fische fängt. Nach vielen Fischzügen und sorgfältigen Überprüfungen seiner Beute gelingt ihm die Entdeckung des ersten Grundgesetzes der Ichthyologie: „Alle Fische sind größer als fünf Zentimeter!“ Er nennt dies ein Grundgesetz, weil er bei keinem Fang jemals einen Fisch fand, der kleiner als fünf Zentimeter war, und daraus auf eine Allgemeingültigkeit des Befundes schließt. 
Auf dem Heimweg trifft er seinen besten Freund, den ich den Metaphysiker nennen will, und erzählt ihm von seiner großen wissenschaftlichen Entdeckung. Der entgegnet ihm: „Das ist doch gar kein Grundgesetz! Dein Netz ist einfach so grob, dass dir die kleineren Fische stets durch die Maschen gehen.“ 
Aber der Ichthyologe ist durch dieses Argument überhaupt nicht beeindruckt und antwortet entschieden: „Was ich mit meinem Netz nicht fangen kann, liegt prinzipiell außerhalb fischkundlichen Wissens, es bezieht sich auf kein Objekt der Art wie es in der Ichtyologie als Objekt definiert ist.  
Für mich als Ichtyologe gilt: Was ich nicht fangen kann, ist kein Fisch!“

Auf die Wissenschaft angewendet bedeute dieses Gleichnis: Um wissenschaftliche Erkenntnisse zu etablieren, verwenden Wissenschaftler immer ein Netz bzw. Raster aus bisherigen Messungen und Beobachtungen, ohne sich über die Existenz und die Art des Netzes nicht im klaren zu sein. 
Dieses Netz symbolisiere nicht nur das methodische sondern vor allem auch das gedankliche Rüstzeug wissenschaftlichen Arbeitens.

Wissenschaftliches Denken sei zudem stets fragmentierend und analysierend. Alles, was wir untersuchen und verstehen wollen, zerlegen wir. 

Diese für unser Leben vorteilhaften und erfolgreichen Methode, an komplizierte Dinge heranzugehen, bewertet Dürr keineswegs negativ. Es sei aber wichtig, sich stets der methodischen und gedanklichen Grenzziehung bewusst zu sein - und darüber, dass sich so lediglich ein Teil einer gesamten Wirklichkeit erfassen lässt.