Genauer handelt es sich um eine Sammelbezeichnung für eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen, aus dem Griechischen ins Lateinische übersetzten Bibeltexten des Alten und des Neuen Testaments, die seit dem 2. Jahrhundert vor der Neuübersetzung bzw. Revision durch Hieronymus in Gebrauch waren (und nicht zur Vulgata gehören). Erst im 8. Jahrhundert hatte die Vulgata sich gegenüber der Textfülle der Vetus Latina endgültig durchgesetzt.-
Die Vetus Latina ist nur sehr bruchstückhaft überliefert. Nicht die wenigen erhaltenen Handschriften - kleine Fragmente aus vielen Teilen der Bibel -dienen als primäre Quelle für ihre Erforschung, sondern vor allem die Zitate und Bezugnahmen der in frühen Kirchenschriftsteller (z.B. Cyprian, gest. 258).
Die altlateinische Bibel wirft heute ein Licht auf die vielen Überarbeitungen, denen der Bibeltext im Lauf der Jahrhunderte ohne Unterlass unterzogen worden ist.
"Unsere gesamte intellektuelle und religiöse Geschichte spiegelt sich in ihren Lesarten wider. Sie ist eine wesentliche Informationsquelle nicht nur für Theologen, sondern auch für Historiker und Philologen."Einzelheiten und Hintergründe, auch zur Forschungsgeschichte, finden sich in diesem Artikel der Benediktinerabtei Beuren.
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